HISTORY

Angefangen hat alles 1998. Ich erreichte das gesetzliche Mindestalter zum Führen eines Mofas. Einige Monate zuvor teile ich meinen Eltern mit, dass ich beabsichtige ein Mofa anzuschaffen. Sie hatten nichts dagegen, solange ich die Kosten selber trage. Da ich in den Sommerferien immer einige Ferienjobs hatte, war das keine allzu grosse Hürde. Einige Wochen danach kaufte ich von einem Bekannten mein erstes Mofa für CHF 50.-. Bis es in einem strassentauglichen Zustand war, sollten noch einige Monate vergehen. So wurde es bis in die letzte Schraube zerlegt und neu aufgebaut.

Schon bald zeigte sich, dass die 30km/h einfach nicht akzeptabel sind. War ich doch mit dem Velo spielend schneller unterwegs. Mit dieser Feststellung war ich nicht allein. Folglich wurde mit Freunden einige kleine Dinge verändert und etwas modifiziert. Bald war es möglich die Autos auf der Hauptstrasse problemlos auf dem Fahrradweg zu überholen. Die verwirrten Gesichter der Autofahrer waren jeweils sehr amüsant. Nach kurzer Zeit war über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt, dass man gewisse Mofas mit Luzerner Kontrollschild nur von hinten zu sehen bekam. Dies mussten auch die Herren in Uniform einige Mal erfahren.

Im Jahr 2000 wurde dann auf den Roller angeschafft. Dies war ein Déjà-vu an die Anfänge der Mofa Zeit. 45km/h waren einfach nicht genug. Schliesslich war mein Mofa doch mehr als doppelt so schnell. Es lag auf der Hand, dass man auch hier etwas nachhelfen musste. Als angehender Motorradmechaniker kannte man natürlich Mittel und Wege dies zu bewerkstelligen. Schon bald nach dem Upgrade sollte jedoch ein erster Dämpfer folgen. Die Herren in Uniform waren neuerdings Zivil unterwegs. Der Zivilpolizist war so begeistert von den Fahrleistungen meines Rollers, dass er die Teile glatt für seinen Junior mit baugleichem Roller erwerben wollte. Daraus wurde natürlich nichts und ich ging einige Zeit Fuss. Pünktlich auf den 18. Geburtstag kaufte ich mir mein erstes richtiges Motorrad. Damit war die Teffli Zeit Geschichte.

Es waren inzwischen sieben Jahre vergangen. Ich hatte gerade beschlossen einige nicht mehr benötigte Puch Maxi Teile auf ricardo.ch zu verkaufen. Darunter war auch ein 21er Dellorto Vergaser. Der Zuschlag ging an einen gewissen Alex Stehli aus Zug. Er sagte mir am Telefon, er sei gerade in der Gegend und könne den Vergaser auch abholen kommen. Gesagt getan. Wir verstanden uns auf Anhieb, und plauderten etwas über die gute alte Mofazeit. Eine Frage musste jedoch noch geklärt werden... Was zum Teufel will ein gestandener Mann mit einem 21er Mofa Vergaser? Teffli Rally Ennetmoos, Volksfest in Nidwalden mit Mofarennen. Dies musste ich mir mal genauer anschauen.

Das Resultat? Das Mofafieber hatte mich wieder erwischt! Nachdem ich 2007 + 2009 als Zuschauer und Berater an der Rally dabei war, wollte ich es 2011 selber wissen. Ich tat mich mit Alex zusammen um zwei identische Mofas mit Suzuki Cross Genen aufzubauen. Die Konstruktion war angenehm zu fahren, litt jedoch etwas an Übergewicht und Leistungsmangel. Das Halbfinal war trotzdem realisierbar. Wie es gelaufen ist steht im Rennbericht.